15.09.2019

Rheinderby von unschönen Szenen abseits des Platzes überschattet

Von Redaktion - Borussia Mönchengladbach hat das rheinische Derby beim 1. FC Köln am Samstagnachmittag knapp, aber verdient, mit 1:0 für sich entschieden und damit den 49. Bundesliga-Sieg gegen den Kölner Erzrivalen gefeiert. Einige Aufregung gab es allerdings neben dem Platz ...

Es war die 86. Minute als ein ohrenbetäubender Knall aus einem Kölner Fanblock kommend das ganze Stadion einmal zusammenzucken ließ. Der dabei gezündete Böller verletzte mehrere Personen, darunter Fotografen, Ordner und Freiwillige, die verletzt ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Ein Kölner Verdächtiger (35) wurde umgehend festgenommen, gegen ihn werde wegen gefährlicher Köperverletzung ermittelt, wie die Polizei noch am Abend mitteilte.

Kölns Trainer Achim Beierlorzer äußerte am Abend deutlich sein Unverständnis für solche Aktionen. „Das war völlig überflüssig. Das braucht kein Mensch“, so Beierlorzer sichtlich verärgert am Abend im ZDF-Sportstudio auf den Zwischenfall angesprochen. Neben dem Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04 ist das Rheinderby das brisanteste Duell in der Bundesliga. Kein Wunder also, dass rund 1800 Polizeibeamte bei diesem Spiel im Einsatz waren.

Zwar blieben die im Vorfeld befürchteten ganz großen Krawalle aus, dennoch war der Böllerwurf bei weitem nicht der einzige unschöne Zwischenfall. Bei einer Fahrzeugkontrolle einige Kilometer vom Stadion entfernt kam es beispielsweise zu weiteren Festnahmen. Ein 27-Jähriger steuerte plötzlich mit seinem Wagen auf einen Beamten zu, der sich nur noch mit einem Sprung zur Seite retten konnte. Insgesamt sollen anschließend 25 Männer in Gewahrsam genommen sein worden, weil der Verdacht bestand, dass sie sich auf den Weg zu einer Schlägerei befanden.

Ein Unbekannter hatte zudem vor dem Spiel Buttersäure und Pferdeäpfel vor dem Eingang zum Gästeblock ausgekippt und damit für üblen Gestank gesorgt.