14.11.2019JHV: Arminia Bielefeld freut sich über Abbau der Schulden
Von Redaktion - Die noch vor wenigen Jahren finanziell schwer angeschlagene Arminia hat während ihrer Mitgliederversammlung am 13. November beeindruckende Zahlen vorgestellt. Vor allem der Abbau von Verbindlichkeiten darf als voller Erfolg bewertet werden.
Es gab eine Zeit, da schien das Stadion die Arminia mit sich in den Abgrund zu reißen. Aber das ist vorbei. In diesem Jahr verkaufte Arminia das Stadion, die ALM KG steht nun "komplett" auf Null, wie Markus Rejek, Geschäftsführer Finanzen, mitteilte. Noch 2017/2018 hätten die KG rund 16,6 Millionen Euro Verbindlichkeiten geplagt.
Aber auch die gesamte Arminia-Gruppe habe sich hier wirtschaftlich konsolidiert: Die Darlehensverbindlichkeiten der Arminia-Gruppe wurden von über 30 Millionen Euro (2014) auf 2,4 Millionen Euro (2019) gesenkt. Das sei aber kein "Fußballwunder", so Arminia betonte. Man wolle nun Demut und Bodenständigkeit bewahren - das klang in den vergangenen Jahren auch schon mal ganz anders.
Insgesamt verzeichnete die Arminia in der Saison 2018/2019 einen Umsatz von rund 32,2 Millionen Euro. Der Profibereich steuerte ein Plus von 3 Millionen Euro bei. Es müsse, so Rejek, das Ziel der Arminia sein, jährlich 0,5 bis 1 Million Euro an Puffer anzusparen.
Die verbesserte wirtschaftliche Lage versetze den Klub nun auch in die Lage, verschiedene andere Themen anzugehen, die ein bisschen liegen geblieben waren. Beispielhaft genannt wurde die Abteilung "Fußballkultur und Soziales", die im Sommer ins Leben gerufen wurden. Zur Abteilung gehört die Fanbetreuung, das Vereinswesen, gesellschaftliches Engagement und ein Bereich für Kinder, Jugend und Famiilien. Der DSC verfolgt damit das Ziel, der spürbaren Entfremdung zwischen den Menschen und dem Profifußball entgegenzuwirken, so heißt es.
Für die laufende Saison hat Arminia vorsichtig kalkuliert. Der Klub rechnet mit einem etwas niedrigeren Umsatz von rund 30 Millionen Euro - ein Wert, der aber dank Pokal oder möglicher Transfererlöse steigen könne. Die TV-Einnahmen werden für Arminia ebenfalls steigen - auch bei einem Verbleib in der 2. Bundesliga.
Mitgliederzahlen wachsen
Schön nebenbei: Die Arminia zählt nun 12.109 Mitglieder - ein neuer Mitgliederrekord im Klub, über den man sehr stolz sei.