16.02.2020Derby-Pleite für Düsseldorf: Erik Thommy sah kein so schlechtes Spiel
Von Susanne Weber - Trotz einer guten ersten Halbzeit und einer insgesamt nicht enttäuschenden Partie musste Fortuna Düsseldorf im Derby gegen Borussia Mönchengladbach eine 1:4-Niederlage einstecken. Der Sieg der Gladbacher war letztendlich verdient, entsprach in der Höhe aber sicherlich nicht dem Spielverlauf. So sahen es die Düsseldorfer nach dem Abpfiff auch …
Im ersten Durchgang war es definitiv eine Partie auf Augenhöhe zwischen Fortuna Düsseldorf und Borussia Mönchengladbach. Die Fortuna hatte einige aussichtsreiche Möglichkeiten und spielte mutig nach vorn. In der 29. Minute belohnte sich die Mannschaft von Uwe Rösler sogar mit dem Ausgleichstreffer zum 1:1 durch Erik Thommy. Nur sechs Minuten nachdem Gladbach durch Jonas Hofmann in Führung gegangen war.
Der zweite Durchgang bereitete den Gastgebern dann aber Schwierigkeiten. Und so fiel auch die Analyse der Spieler nach dem Abpfiff für beide Halbzeiten komplett unterschiedlich aus. „Wir haben in der ersten Halbzeit super ins Spiel reingefunden, genau das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. In der zweiten Halbzeit wollten wir genauso weitermachen, aber das hat nicht gut funktioniert“, so Kevin Stöger. Einen Grund dafür sehe er in der Systemumstellung der Gladbacher. „Wir waren dann auch nicht mehr so griffig in den Zweikämpfen“, so Stöger weiter.
Mut macht den Düsseldorfern der erste Durchgang
Die Analyse von Fortunas Torschütze Erik Thommy ging in die gleiche Richtung. Auch er sprach nach dem Abpfiff die schwache Zweikampfleistung des zweiten Durchgangs an. Das Ergebnis sei in seinen Augen am Ende aber dennoch etwas zu hoch für die Gäste ausgefallen. „Es war insgesamt kein so schlechtes Spiel wie es vom Ergebnis her jetzt aussieht. Die zweite Halbzeit müssen wir aber definitiv aufarbeiten“, so Thommy.
Mut für die kommenden Aufgaben gibt Fortuna Düsseldorf aber der Auftritt der ersten Halbzeit. „Wenn wir 90 Minuten so spielen wie in der ersten Halbzeit, werden wir wieder Spiele gewinnen. Da bin ich mir sicher“, betonte nach dem Spiel auch Stöger.
Rösler: Niederlage nicht richtungsweisend
Fortunas Cheftrainer Uwe Rösler: „Das Resultat ist schwer zu verdauen. Wir haben sehr gut angefangen, hatten heute sogar klarere Chancen als in den letzten Spielen“, so der Coach. Die Systemumstellung habe Gladbach dann aber eben besser gemacht. Trotzdem, so betonte der Coach, sei seine Mannschaft bis zur 77. Minute im Spiel drin gewesen.
Bis zur 77. Minute war tatsächlich noch alles offen. Gladbach führte bis dahin nur mit 2:1. Dann aber folgte der Doppelschlag der Gäste. Erst erhöhte Lars Stindl, der auch schon das zweite Gladbacher Tor in der 51. Minute erzielt hatte, auf 3:1 (77.). Nur fünf Minuten später folgte das 4:1 aus Gladbacher Sicht durch Florian Neuhaus. Damit war die Niederlage der Fortuna besiegelt. Bitter für die Düsseldorfer, aber sicherlich am Ende nicht entscheidend für die gesamte Saison. Das sah auch Rösler so. „Diese Niederlage wird nicht entscheiden, ob wir in der Liga bleiben oder nicht, jetzt kommen die Spiele, in denen wir punkten müssen“, so der Coach.
Als nächstes muss die Fortuna auswärts gegen Freiburg ran, danach kommt Hertha BSC nach Düsseldorf und Anfang März folgt in Mainz ein direktes Duell mit einem der aktuellen Tabellennachbarn …