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Schalke siegt weiter. Foto: Weber
21.09.2019

Schalke 04: Darum tritt David Wagner nach dem Sieg gegen Mainz auf die Euphoriebremse

Von Susanne Weber - Schalke 04 hat gegen Mainz 05 den dritten Sieg in Serie eingefahren. Von ganz großer Euphorie ist dennoch nichts zu spüren. Im Gegenteil. Insbesondere Trainer David Wagner trat nach dem Abpfiff gegen Mainz ordentlich auf die Euphoriebremse. Und das aus gutem Grund…


Fünf Spiele, 10 Punkte, das ist die aktuelle Bilanz der Königsblauen, die sich durchaus sehen lassen kann. Insbesondere natürlich, wenn man sie mit der vergangenen Saison vergleicht. Da hatte Schalke zum gleichen Zeitpunkt noch null Zähler auf dem Konto. Unter David Wagner scheint es jetzt aber endlich wieder zu laufen. Nach einem Remis gegen Gladbach und der Niederlage gegen den FC Bayern München gelangen den Knappen jetzt drei Siege in Serie.

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Ein zweifelsfrei guter Saisonstart, der vermutlich manche Fans schon wieder von Größerem träumen lässt. Vielleicht auch die Mannschaft? Das könnte man meinen, aber das will man im Klub lieber nicht so sehen. Insbesondere Trainer David Wagner trat nach dem Sieg gegen Mainz auf die Euphoriebremse. Und das nicht, weil die Mannschaft alle drei Siege gegen die bislang letztplatzierten Hertha BSC, SC Paderborn und eben Mainz 05 holte.

Unter den Teppich gekehrt werden sollte zwar auch das nicht, aber gerade zu Saisonbeginn spielt das auch noch keine allzu große Rolle. Der Grund für Wagners „zurückhaltende“ Freude liegt aber woanders.

David Wagner: „Wir haben 40 Minuten lang sehr schlechten Fußball gespielt“

„Nach dem Spiel gibt es für niemanden einen Grund, in Euphorie zu verfallen. Wir schämen uns nicht für die drei Punkte, im Gegenteil. Und 10 Punkte aus fünf Spielen, das ist auch in Ordnung, aber wir sollten ehrlich und auch kritisch mit unseren Spielleistungen umgehen“, so der S04-Coach.

In Paderborn habe sein Team noch lange Ballbesitzpassagen gehabt. „Gegen Mainz hatten wir das 40 Minuten lang nicht und dann sieht man, wie schwer das ist, in der Bundesliga zu gewinnen“, so Wagner weiter.

Natürlich sei er extrem erleichtert und froh gewesen, dass seine Mannschaft das Spiel noch gewonnen habe. „Aber mit der zweiten Halbzeit war ich überhaupt nicht einverstanden. Wir haben da 40 Minuten lang sehr schlechten Fußball gespielt. Der eigene Ballbesitz war unser großes Problem. Wir hatten technische Probleme und wirkten nicht konzentriert. Dann waren die Räume einfach viel zu groß und Mainz wurde immer dominanter.". Zwischen erster und zweiter Halbzeit lagen aus Schalker Sicht definitiv große Leistungsunterschiede.

Die Mannschaft wirkte in der zweiten Spielhälfte bei weitem nicht mehr so spritzig wie im ersten Durchgang und hatte plötzlich all die von Wagner beschriebenen Probleme. Warum, weshalb, wieso? Das konnte der Coach nach dem Abpfiff (noch) nicht erklären, nur das die Mannschaft daran arbeiten müsse, stehe außer Frage.

Lob gab es vom Trainer aber für das Aufbäumen seiner Spieler in den letzten fünf Minuten des Spiels. Das sei stark gewesen, so Wagner. Plötzlich habe er wieder Energie auf dem Platz gespürt.

Auf Schalke ist das Selbstvertrauen zurück
Ähnlich fiel auch die Analyse von Suat Serdar, dem Torschützen zum 1:0, aus. Unzufriedenheit mit der Leistung im zweiten Durchgang machte sich auch bei ihm breit. Aber es spreche für das Team, am Ende trotzdem noch mal so zurückzukommen. Im Vergleich zur letzten Saison sei die Mannschaft wieder mehr zusammengerückt, jeder kämpfe für jeden. Das habe man gegen Mainz gesehen, so Serdar.



In der vergangenen Saison hätte Schalke so ein Spiel wie gegen Mainz am Ende vermutlich nicht noch gewonnen, vielleicht sogar verloren. Auch wenn es kein gutes Spiel über 90 Minuten war und die Kritik des Trainers mehr als berechtigt ist, hat Schalke unter Wagner einen großen Schritt nach vorne gemacht. So sieht das übrigens auch Schalkes neuer Sportvorstand Jochen Schneider, der den Hauptunterschied zur vergangenen Spielzeit nach dem Spiel gegen Mainz auf den Punkt brachte. „Die zweite Halbzeit war sicherlich nicht gut heute, aber man hat nach dem Ausgleich gemerkt, dass die Mannschaft noch gewinnen will. Das ist, glaube ich, ein Unterschied zur letzten Saison, wo einfach irgendwann der Glaube auch verloren gegangen ist.“

Amine Harit: „Das Tor gegen Mainz war das bisher wichtigste und schönste“

David Wagner und sein Trainerteam haben es geschafft, der Mannschaft wieder das Selbstbewusstsein mitzugeben, dass es braucht, um nach Rückschlägen zurückzukommen. Ebenso hat es Wagner geschafft einstige Sorgenkinder, wie Amine Harit, wieder richtig aufblühen zu lassen. Harit ist zweifelsfrei der Gewinner des Spiels gegen Mainz. Er schoss nicht nur den so wichtigen Siegtreffer, sondern bereitete auch das 1:0 durch Serdar vor. Harit spielt unter David Wagner groß auf. Schon gegen den SC Paderborn gingen zwei der fünf Treffer auf sein Konto. „Ich freue mich, dass ich an mein Spiel in Paderborn anknüpfen konnte. Ich habe noch nicht so viele Tore in meiner Karriere geschossen, aber von denen, die ich geschossen habe, war das Tor gegen Mainz das bisher wichtigste und schönste“ grinste Harit nach dem Abpfiff in den Schalker Katakomben.

Den Grund, warum es plötzlich mit dem Knipsen so gut läuft, verriet Harit dann auch noch. „Ich fühle mich frei. Wenn man Freiheit auf dem Platz spürt, denkt man weniger nach, sondern fühlt sich einfach gut. Ich spiele ohne Druck und mit viel Vertrauen. Das ist für mich der beste Weg, Tore zu schießen.“

Das fasst die Entwicklung des gesamten Teams unter Wagner gut zusammen. Aus einer verunsicherten Mannschaft mit häufig hängenden Köpfen, ist wieder ein Team mit breiter Brust geworden, auch wenn spielerlisch noch viel Luft nach oben ist und deshalb intern auch durchaus berechtigt auf die Euphoriebremse getreten werden darf …








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